Nach einem ausgiebigen Schlaf drehen die quirligen kleinen Kerlchen erst einmal so richtig auf. Nichts ist dann vor ihnen sicher - alles wird genauestens erkundet und auf den Kopf gestellt. Hierbei kommt es nicht selten vor, dass die Einrichtung einigen "Schaden" nimmt: Rücksichtslos werden Gegenstände von Tischen und Schränken gekippt, aus Regalen gezogen, verschleppt usw. -Vermisst Du etwas??? Schau doch mal bei Deinen Frettchen nach ….
Wer davor nicht zurückschreckt und sich trotzdem Frettchen anschafft, wird schnell merken, wo und wie man Gegenstände und Sonstiges verstauen muss, um es vor den Tieren zu sichern. Das ist nicht nur wichtig für den eigenen "Ordnungssinn", sondern auch für die Tiere, da einige " Beute" ernste Gefahren aufweisen kann - Kleinteile können verschluckt werden, Vergiftungen durch Tabletten oder Putzmittel können auftreten. All dies sollte strengstens beachtet werden, wenn die Tiere Freigang haben und besonders wenn man eine freie Wohnungshaltung anstrebt! Kleine Fehler können leider schnell tödlich enden- darüber sollte man sich stets im Klaren sein!
Einige typische Verhaltensweisen, die Körper - und Lautsprache des Frettchens möchten wir an dieser Stelle einmal kurz zusammenfassen:
Muckern oder Keckern :
Ein absolut typisches Geräusch eines glücklichen, ausgeglichenen , fröhlichen Frettchens.
Es klingt irgendwie nach fröhlichem Gelächter oder Gegacker. Meistens muckern Frettchen beim Spielen oder beim Erkunden einer neuen Gegend - dabei scheint das Muckern aber teilweise auch eine Art "Unsicherheit" oder "Spannung" auszudrücken. Nicht jedes Frettchen muckert - es gibt auch "stille" Tiere….
Rennen, Hüpfen, Rückwärtslaufen :
Pure Lebensfreude - mit einem wilden Tanz drücken
die Zwerge übermütig ihren Spaß
am Leben aus. Es wird gehüpft, der Kopf wird hin und her geworfen,
rückwärtsgelaufen und gerannt was das Zeug hält. Im englisch sprachigen
Raum nennt man dieses Verhalten " Weasels war dance "
(Frettchens Kriegstanz) - ein ziemlich passender Begriff !
Schwanzwedeln:
...das sieht ziemlich lustig aus, und ist genauer genommen eher ein Hin- und Herschlagen der Rute, welches bei großer Aufregung zu beobachten ist. Häufig zu sehen ist dieses Wedeln beim Spielen: Ein Frettchen verschwindet in einer Röhre,das andere erwartet es voller Spannung - schwanzwedelnd - am anderen Ende.
Schreien, schriller kurzer Schrei :
Schreien kann verschiedene Ursachen haben: Junge Fretts die gerade von ihrer Familie getrennt wurden, schreien schon mal aus Unsicherheit aufgrund der neuen ungewohnten Umstände. Auch vor Schmerzen können Frettchen schreien, daher ist es wichtig seine Tiere genau zu beobachten, um festzustellen, ob und wann es ihnen nicht gut geht. Außerdem geben Frettchen bei großer Angst/Gefahr einem recht lauten, schrill-markanten Schrei von sich.
Spielen, miteinander toben:
Die Frettchen "verbeißen" sich ineinander, schleppen sich gegenseitig hin und her und raufen sich rollend über den Boden. Diese Tollereien sehen für uns Menschen oft ziemlich brutal aus, tun den Frettchen jedoch nicht weh und gehören zum normalen Spielverhalten der Kobolde.
Sollte jedoch Blut fließen, es zum Aktivieren der Analdrüse, schmerzhaften Schreien oder Setzen von Angsthäufchen kommen, sollte man die Tiere besser trennen.
Fauchen:
Frettchen fauchen wenn ihnen etwas nicht passt. Es können Gegenstände sein die das Tier anfaucht, oder aber ein Frettchenpartner der gerade das Lieblingspielzeug vor der Nase wegklaut, beim Fressen stört oder einfach keine Ruhe geben will....anfangs sollte man am Besten nachschauen, warum gefaucht wird und die "Störquelle" gegebenenfalls beseitigen (z.B. Gegenstände wegräumen).
Beißen:
Hierbei ist ganz wichtig zwischen einem "Spielbeißen" und einem richtigen "Biss" zu unterscheiden.
Ersteres ist eher ein liebevolles Zwicken der kleinen Kerle. Der Biss ist kurz - etwa als ob man gekniffen wird- und wird sofort wieder gelöst. Dieses "Zwacken" kann durchaus als eine Art Spielaufforderung betrachtet werden und ist- auch wenn es in empfindlichen Körperstellen schon mal etwas wehtun kann, vom Frettchen alles andere als "böse" gemeint.
Beim regelrechten "Festbeißen" sieht dies allerdings etwas anders aus. In diesen Fall verbeißt sich das Frettchen, löst den Biss meist nicht freiwillig und verharrt an der Bissstelle. Selbst wenn es sehr schmerzt und Blut fließt, sollte man ruhig bleiben und das Tier nicht wegreißen. Stattdessen den Kiefer vorsichtig "aufhebeln" und dabei ruhig auf das Frettchen einreden. Vorsicht ist geboten, dass das Frettchen nicht noch mal nachbeißt.